Weil ich es immer wieder mal nachschauen muss hier nur ganz kurz – wie macht man einen Benchmark eines Datenträgers unter Linux. Das ist im Prinzip ganz einfach und dazu kann man hdparm benutzen. hdparm werde ich sicher noch einmal ausführlicher im Rahmen von „Der unbekannte Befehl“ vorstellen und da er hat auch sonst noch viele andere nützliche Optionen hat.
Shell
glances als Systemmonitor
glances ist ein nettes Projekt um sich, abgesehen von den Klassikern wie top oder htop, einen Überblick über ein System zu verschaffen. Das Tool glances ist sogar in der Lage das Monitoring über Netzwerk abrufbar zu machen. Bietet, anders wie top, mehr Informationen über das System. glances ist in den Reporsitorien von Debian und Derivaten und kann daher mit:
apt-get install glances
installiert werden. glances wurde in Python und psutils erstellt und verfügt über eine ncurses-Oberfläche.
Geschwindigkeitstest der Internetverbindung
Manchmal möchte man die Geschwindigkeit seiner Internetverbindung testen. Es gibt zwar eine Reihe solcher Webdienste aber oft werden die von Providern betrieben und sind damit nicht unbedingt unabhängig. Ich bevorzuge auch Linux-eigene Funktionen die nicht unbedingt über eine Webanwendung funktionieren. Es gibt ein Projekt das über ein Python-Script diese Funktion zur Verfügung stellt. Das Projekt ist unter Github zu finden. Debian und Derivate stellen es jedoch auch in ihren Repositorien zur Verfügung. Installiert wird es mit:
apt-get install speedtest-cli
Der Zeitstempel unter Linux
Der oder besser gesagt die Zeitstempel sind eine Eigenschaft von Dateien. Linux kennt vier Zeitstempel von denen drei ausgelesen werden können und für den Benutzer eine gewisse Relevanz haben. Die Zeitstempel einer Datei können mit dem Befehl stat ausgelesen und mit dem Befehl touch manipuliert werden.
Die drei Zeitstempel sind:
- Access Time (atime)
- Modify Time (mtime)
- Change Time (ctime)
Der Befehl stat zeigt die entsprechenden Zeitstempel:
$ stat ipsum.txt […] Zugriff : 2020-06-11 18:50:30.037729391 +0200 Modifiziert: 2020-06-05 18:18:11.006297528 +0200 Geändert : 2020-06-12 22:11:01.126806416 +0200 […]
Der unbekannte Befehl – „stat“ der Dateistatus
In einem weiteren Teil der Serie „Der unbekannte Befehl“ soll hier jetzt stat vorgestellt werden. Dieser Befehl wurde zwar bereits im Artikel über touch vorgestellt aber dieser Artikel hier widmet sich exklusiv diesem Befehl. Mit Hilfe von stat können verschiedene Eigenschaften einer Datei oder eines Ordners ausgelesen werden. Dazu gehören die Zeitstempel aber auch die Zugriffsrechte und allgemeine Dateiinformationen. Wird stat ohne Optionen aufgerufen, so erhält man als Beispiel folgende Ausgabe:
$ stat ipsum.txt Datei: ipsum.txt Größe: 146 Blöcke: 8 EA Block: 4096 reguläre Datei Gerät: 809h/2057d Inode: 7365099 Verknüpfungen: 2 Zugriff: (0644/-rw-r--r--) Uid: ( 1000/ max) Gid: ( 1000/ max) Zugriff : 2020-06-11 18:50:30.037729391 +0200 Modifiziert: 2020-06-05 18:18:11.006297528 +0200 Geändert : 2020-06-12 22:11:01.126806416 +0200 Geburt : -
Der unbekannte Befehl – „touch“ der Berührer
Der Befehl touch wird sicher dem einen oder anderen schon einmal unter gekommen sein. Auch dieser Befehl wird oft missbraucht um z.B. in Shellscripten eine leere Datei anzulegen.
$ touch lorem.txt $ ls -l lorem.txt -rw-r--r-- 1 max max 83 Jun 5 20:35 lorem.txt
legt eine leere Datei lorem.txt an.
Der unbekannte Befehl – „tac“ und „rev“ die Umkehrer
Den Befehl cat (catenate) lernen die meisten schnell kennen. Obwohl es zu den am meisten missbrauchten Befehle gehört (to caternate: verketten), cat ist eigentlich dazu da zwei Dateien aneinander zu hängen, wird er allgemein dazu benutzt um Dateiinhalte anzuzeigen oder per Pipe an ein anderes Programm zu übergeben. Dabei entstehen auch recht unschöne Konstrukte.
Der unbekannte Befehl – „watch“ der Wiederholer
Der Befehl watch ist der erste Teil der Serie „Der unbekannte Befehl“. watch macht eigentlich etwas völlig einfaches was man auch per Shellscript recht einfach ersetzen könnte. Ohne Optionen wäre folgendes Script eine Simulation des Befehls:
#!/bin/bash # Eine Simulation von watch # Aufruf "watch-sim <Befehl> <Zeit in Sekunden>" while true do $1 sleep $2 clear done
Der unbekannte Befehl – die Idee dahinter
Unter dieser Rubrik habe ich vor in nächster Zeit wenig bekannte Befehle zu erklären. Jeder Anfänger auf der Shell wird Befehle wie cd, ls, mkdir oder rm usw. schnell lernen. Für viele gibt es ein Equivalent zu MS-DOS und die Befehle sind ähnlich oft nur mit einem anderen Namen wie z.B. ls in der Shell entspricht grob dir in der DOS/Windows-Welt in seiner Funktionsweise. Sehr bekannt sind normalerweise Befehle die mit Dateioperationen zu tun haben. Weniger bekannte aber immer noch in guten Maße sind Befehle wie ping, ps, less, cat usw. Hierzu gibt es oft kein direktes Equivalent in der DOS/Windows-Welt aber jeder ambitionierte Anfänger wird irgendwann diese Befehle benutzen. Irgendwann wird die Lernkurve allerdings immer flacher da man scheinbar so das gängigste Repertoire an Befehlen zumindest vom Namen her kennt. Ich habe keine Idee wie viele Shellbefehle sich in den Suchpfaden von Benutzern und von root befinden die sinnvoll eingesetzt werden können.
Fehlendes ifconfig zu Buster ergänzen
Der Befehl ifconfig wurde in Debian Buster aus dem Standardbefehlssatz entfernt. Leider habe ich mich so sehr dran gewöhnt, dass ich diesen Befehl zum Auslesen und verändern der Netzwerkkonfiguration wirklich vermisst habe.
# ifconfig -bash: /sbin/ifconfig: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden