OpenVPN lokal einrichten – mit dem OpenVPN verbinden (IV)

Mit Hilfe der im Teil III erhaltenen .ovpn-Datei ist es sehr einfach sich mit dem VPN-Server zu verbinden.Dazu zunächst einmal die Datei auf den Client bringen der sich mit dem VPN-Server verbinden soll.

KDE

Für KDE braucht man keine zusätzliche Clientsoftware denn es bringt bereits einen guten Netzwerkmanager mit der auch OpenVPN-Verbindungen beherrscht. Unter Systemeinstellungen – Netzwerk finden sich die ganzen Einstellungen zu Netzwerkverbindungen die benutzt wurden. Da ich öfter, im Rahmen der Wikipedia, in Hotels unterwegs bin, haben sich zahlreiche Hotel-WLANs dort eingenistet. Darüber können aber auch VPN-Verbindungen eingerichtet werden. Man kann das durchaus manuell machen aber eleganter, fehlerfreier und schneller geht es mit der .ovpn-Datei.

Dazu schaut man in die Netzwerkeinstellungen und findet unten ein +-Zeichen mit dem man neue Netzwerke einrichten kann und genau das tun wir jetzt. Dann findet man sich in einem Menu wieder mit zahlreichen Netzwerkmöglichkeiten aber was wir nun brauchen ist der ganz untere Punkt VPN-Einstellungen importieren und dann geht ein Dateimanager auf und man wählt die obige .ovpn-Datei aus. Damit ist die Netzwerkeinstellung für den VPN-Server, ohne Netzwerkgefrickel und manuelle Einstellungen, bereits abgeschlossen. Unter seinen Netzwerken findet man nun auch den VPN-Server den wir eben erstellt haben. Wenn wir uns damit verbinden dann passiert eigentlich nicht viel sichtbares aber wenn man nun in die Konsole geht und den Befehl traceroute <irgend_eine_domain> aufruft dann sieht man eine unbekannte IP-Adresse aus der Range 10.8.0.0/24 und das ist genau der Adressbereich des VPN-Netzwerkes:

traceroute to kais-universum.de (85.214.168.201), 30 hops max, 60 byte packets
1 10.8.0.1 (10.8.0.1) 4.707 ms 4.717 ms 4.724 ms
2 192.168.0.1 (192.168.0.1) 10.728 ms 10.765 ms 10.769 ms
3 i5E86C77.versanet.de (94.134.199.7) 25.790 ms 25.803 ms 25.820 ms
4 62.214.42.23 (62.214.42.23) 25.823 ms 25.823 ms 25.826 ms
5 ionos-fr7.fra1807dihb001.versatel.de (62.214.62.66) 29.973 ms 35.404 ms 35.415 ms
6 62.214.61.46 (62.214.61.46) 32.064 ms versatel.bb-b.fr7.fra.de.oneandone.net (62.214.62.67) 17.465 ms 30.231 ms
7 ae-5.bb-b.rs.ber.de.net.ionos.com (212.227.120.41) 30.229 ms ae-14.bb-b.fr7.fra.de.net.ionos.com (212.227.120.149) 30.235 ms ae-5.bb-b.rs.ber.de.net.ionos.com (212.227.120.41) 38.580 ms
8 ae-5.bb-b.rs.ber.de.net.ionos.com (212.227.120.41) 38.592 ms 212.227.112.71 (212.227.112.71) 48.737 ms ae-5.bb-b.rs.ber.de.net.ionos.com (212.227.120.41) 38.625 ms
[…]

Der zweite Hop ist die FritzBox und erst der dritte Hop ist der Provider. Das Internet, die Namensauflösung usw. funktionieren problemlos über den OpenVPN-Server

Android

Für Android geht die Einrichtung des VPN-Servers ebenso problemlos mit der .ovpn-Datei mit dem Unterschied, dass man dafür die Client-App von OpenVPN braucht die es aber im Appstore gibt. Vorsicht es gibt einen Haufen VPN-Apps aber nur OpenVPN Connect funktioniert für diese Zwecke. Die meisten anderen VPN-Apps stammen von irgendwelchen kommerziellen Anbietern von VPN-Endpunkten die völlig nutz- und sinnlos sind.

Diese App hat ebenfalls ein +-Symbol zur Einrichtung von VPN-Verbindungen und wir können auch wieder ein Netzwerkprofil importieren. Genau das erledigen wir wieder mit der .ovpn-Datei und das wars dann bereits. Die VPN-Verbindung ist eingerichtet und ist bereit zum Verbinden.

 

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