OpenMediaVault (OMV) kann man natürlich komplett mit dem Linux-Unterbau als Installationsimage herunterladen. Es gibt jedoch gute Gründe OMV auf eine bestehende Debian-Installation zu installieren. Mich hat vor allem der seltsame Kernel und aber auch die unübersichtlichen voreingestellten Repositorien im OMV-Unterbau dazu bewogen diesen Weg zu wählen.
Zunächst installiert man eine schlankes Debian mit dem aktuellen Netinstall-Image. Dabei wird zum Schluss nur SSH-Server und Standard-Systemwerkzeuge als zusätzliche Pakete ausgewählt. Eine graphische Oberfläche wie GNOME oder KDE ist normalerweise überflüssig.
Ab diesem Zeitpunkt kann man sämtliche weiteren Arbeiten auch über eine SSH-Verbindung erledigen und man braucht keinen Monitor oder Tastatur an dem zukünftigen OMV-Rechner. Zunächst muss man dafür sorgen, dass das Debian auf einem aktuellen Patchlevel ist:
apt-get update && apt-get dist-upgrade
Nun muss das Werkzeug für die GPG-Schlüssel installiert werden:
apt-get install gnupg2
OMV ist nicht in den Debian-Repositorien und die Quelle muss nun in die Quellen für apt eingetragen werden. Dies kann man wie folgt erledigen:
echo "deb https://packages.openmediavault.org/public usul main" > /etc/apt/sources.list.d/openmediavault.list apt-get update wget -O "/etc/apt/trusted.gpg.d/openmediavault-archive-keyring.asc" https://packages.openmediavault.org/public/archive.key apt-key add "/etc/apt/trusted.gpg.d/openmediavault-archive-keyring.asc"
Die neue Quelle müssen natürlich auch neu eingelesen werden und das erledigt das apt-get update und mit wget werden die Schlüssel herunter geladen und mit apt-key im System installiert. Anderenfalls würde apt beim Installieren von OMV ständig Fehlermeldungen produzieren. OMV wird nun mit:
apt-get install openmediavault-keyring openmediavault
auf die bestehende Debian-Installation installiert. Während der Installation muss man drei Fragen im ncurses-Stil beantworten.
Zunächst die Frage nach dem WINS Server die man normalerweise mit Ja bestätigen kann:
Die nächsten beiden Fragen kommen von Postfix die man mit Internet-Site und
mit der Eingabe einer lokalen Domain
beantworten kann.
Nun noch mit:
omv-confdbadm populate
die Datenbank erstellen. Optional kann man noch mit:
wget -O - https://github.com/OpenMediaVault-Plugin-Developers/packages/raw/master/install | bash
OMV-Extras, zahlreiche Erweiterungen für OMV installieren.
Auf alle Fälle sollte nun mit:
omv-firstaid
ein neues Admin-Passwort für OMV, hat keine Auswirkungen auf die Passwörter des Betriebssystems, neu gesetzt werden da das Admin-Passwort ansonsten „openmediavault“ lautet. Nun kann man den OMV-Rechner zur Sicherheit einmal neu booten und die OMV-Weboberfläche erhält man nun unter der IP-Adresse des entsprechenden Rechners:
Bildnachweis Beitragsbild: http://openmediavault.org/, GNU Lesser General Public License, version 3 or later, Volker Theile